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Von links nach rechts: Prof. Paulus, Dr. Leunert, Fr. Dr. Kemper, Prof. Fischedick, Dr. Hoffmann, Fr. Prof. Schick, Dr. Aufenberg, Dr. Dresemann, Dr. Winkelmann, Fr. Dr. Weßling

Bericht über die Fortbildung am 23.04.2016

Am 23.04.2016 veranstaltete das Neuroonkologische Zentrum Clemenshospital – NZC eine Fortbildung zum Thema „Gliome und Meningeome, Neuerungen in Diagnostik und Therapie“ im Factory Hotel Münster.

Eröffnet wurde die Fortbildung mit einem Übersichtsreferat von Herrn Prof. Paulus über die neue WHO Klassifikation der Hirntumoren. Dabei wurde insbesondere auf den Stellenwert der inzwischen obligatorischen molekulargenetischen Diagnostik hingewiesen, zudem davon auch zunehmend therapeutische Konsequenzen im Hinblick auf eine multimodale Therapie abhängen. Neue Konzepte einer adjuvanten Therapie wurden von Herrn Prof. Fischedick ( Re Radiatio bei GBM ) sowie Herrn Dr. Dresemann ( kontinuierliche Therapie mit TMZ ) diskutiert. Insbesondere letztere bietet heute bei guter Verträglichkeit Vorteile betreffs Überleben und Lebensqualität, wobei auch auf Studien verwiesen wurde, welche dieses belegen.

Von Herrn Dr. Leunert wurde das IOM mittels VEPs bei Tumoren der Sella Region beschrieben und auf erste positive Erfahrungen verwiesen. Die neurochirurgische Klinik des Clemenshospitals gehört dabei zu den ersten Kliniken, die dieses umfänglich nutzt. Frau Dr. Weßling schilderte an Hand von Fallbeispielen die Operation spheno – orbitaler Meningeome mit einzeitiger Rekonstruktion durch CAD / CAM Implantate, womit die Belastung der Patienten deutlich reduziert und das kosmetische Ergebnis verbessert wird.

Weitere wichtige Themen waren die leitliniengemäße Behandlung epileptischer Anfälle im Rahmen von Tumorerkrankungen und - operationen, vorgetragen durch Herrn Dr. Aufenberg, sowie die Psychoonkologie als elementarer Bestandteil der Therapie in einem neuroonkologischen Zentrum. Fr. Dr. Kemper stellte dabei die Wichtigkeit der Mitbeurteilung neuropsychologischer Befunde heraus, gleichermaßen wurde an klinischen Beispielen auf die praktische Umsetzbarkeit sowie auch die Grenzen hingewiesen, v. a. bei malignen Erkrankungen und gestörten kognitiven Leistungen.

Die Pseudoprogression und Pseudoresponse als diagnostische Herausforderung an den Neuroradiologen wurde durch Herrn Dr. Winkelmann diskutiert. Dabei wurden objektive Kriterien herausgearbeitet, wobei im Einzelfall in der interdisziplinären Tumorkonferenz entschieden werden muss, wann ggf. auch eine Second Look OP indiziert ist.

Von Herrn Dr. Hoffmann wurde der aktuelle Stand in der Entwicklung neuroonkologischer Zentren vorgestellt. Dabei wurde neben den unbestreitbaren Vorteilen für den Patienten auf die Kostenfrage hingewiesen, die mit dem aufwändigen Zertifizierungsprozess verbunden ist, welche die Kliniken in NRW aktuell aus dem Budget finanzieren müssen.